Die Tee-Ernte ist entscheidend für den Geschmack des Tees

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Tee wird in vielen verschiedenen Regionen der Welt angebaut und jedes der Länder hat seine Besonderheiten bei der Tee-Ernte. Der Teeanbau und die Tee-Ernte können als Kunst bezeichnet werden. Um beides zu perfektionieren brauchen die Teebauern Jahre, wenn nicht sogar Generationen. Die Techniken und Feinheiten werden immer weiter ausgebaut und dadurch bekommt jeder Tee seine Besonderheiten in Geschmack und Erscheinung. 

Wir wollen dir in diesem Beitrag mehr über die verschiedenen Anbaugebiete, ihre Erntemethoden erzählen, sowie etwas über die verschiedenen Perioden der Tee-Ernte. 

Tee-Ernte Perioden 

Je nach Jahreszeit variiert der Geschmack der Tees enorm. Kein Wunder, das in der Vergangenheit jede Ernte-Periode seinen eigenen Namen erhalten hat. 

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Bild von Simon auf Pixabay

First-Flush

First Flush ist die erste Ernte der Saison und dauert von März bis April. Die Ernte ist meistens hochwertig und vom Geschmack besitzen sie eine deutlich frische Note. Kein Wunder, denn die Pflanze besteht aus den ersten frischen und kräftigen Trieben nach der Winterzeit. Die First Flush Teesorten sind sehr hochwertig und müssen sehr schnell verschickt werden. Um Zeit zu sparen, passiert das per Luftfracht, weshalb die Teesorten gerne auch als Flugtee bezeichnet werden.

In Between

Die Teeblätter aus der In Between Pflückzeit genießen keine große Bedeutung. Sie werden nur selten als eigenständige Sorten verkauft, sondern eher für Teemischungen benutzt. Das liegt daran, dass sie keine bis kaum eine geschmackliche Ausprägung besitzen. Die Pflückzeit fängt im April an und geht bis Mitte Mai. 

Second Flush

Die Teesorten aus dem Second Flush werden als hochwertig, kräftig, würzig und aromatisch bezeichnet. Die Pflückzeit fängt im Mai an und endet im Juni. Viele Leute bevorzugen die Second Flush Teesorten aufgrund des ausgereiften Geschmackes. Eine der beliebtesten Second Flush Sorten ist der Darjeeling Schwarztee, der mit einem nussigen-aromatischen Geschmack überzeugt. 

Regentee

Die Teeblätter aus der Regenzeit werden als Regentee bezeichnet und werden bei günstigeren Teemischungen verwendet. Die Saison fängt im Juli an und endet im Oktober. 

Autumnal

Autumnal Tee wird zwischen Oktober und November gepflückt und besitzt einen weichen vollmundig, ausgeprägten Charakter. Das liegt daran, dass diese Teesorten weniger Gerbstoffe besitzen als First und Second Flush. Autumnal Tees besitzen ein ausgereiftes und rundes Aroma, weil sie eine lange Wachstumszeit haben. 

Teeanbaugebiete

Tee wird an vielen unterschiedlichen Orten der Welt angebaut. So unterscheidet sich die Tee-Ernte je nach Gebiet und den Einflussfaktoren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Niederschlag, Nährstoffe des Bodens. Je nach Sonneneinstrahlung wachsen die Teepflanzen schneller und entwickeln einen starken und würzigen Geschmack. Wachsen sie im Schatten, brauchen sie länger bis es an die Ernte geht.

Im nachfolgenden Abschnitt stellen wir dir einige Anbaugebiete vor und gehen auf die Unterschiede ein. 

Tee-Ernte in Indien

In den verschiedenen Anbaugebieten gibt es unterschiedliche Arten wie der Tee gepflückt wird. In den Nilgiri-Bergen Südindiens befindet sich der Vorgang in der Entwicklung und steht zwischen mühevoller Handarbeit und der teilweisen Automatisierung durch Maschinen. 

In der Höhe der Nilgiri-Berge wächst der Tee langsamer, wodurch er einen vollmundigen Geschmack erhält. Dort werden die Teeblätter 4-mal im Jahr gepflückt und es wird darauf geachtet nur die obersten 3 Blätter des Triebes und eine Blattknospe zu pflücken. Das funktioniert bisher nur in besagter Handarbeit, denn die Maschinen sind noch lange nicht so weit, den Pflückvorgang so fein zu erledigen, wie es die erfahrenen Teeplantage-Arbeiter machen. 

Tea Plantation in the Nilgiri Mountains

Der Vorgang ist sehr wichtig und erfordert viel Sorgfalt, denn die gepflückten Blätter sind schließlich das Rohmaterial für den Tee, der später zubereitet wird. 

Nachdem die Teeblätter geerntet wurden, werden sie unter Einfluss eines Luftgebläses bis zu 12 Stunden getrocknet. Anschließend fängt die Fermentierung der Teeblätter an. Zuerst werden sie durch die maschinellen Rollen aufgebrochen, damit die Inhaltsstoffe mit der Luft reagieren. Danach geht es in sanfte Trocknung, die unter 26 Grad zwischen 2 und 3 Stunden andauert. Zum Schluss des ganzen Prozesses werden die Teeblätter für ungefähr 20 Minuten auf 110° C erhitzt, damit sie komplett trocknen können. 

Tee-Ernte in Nepal

In den Bergen des Himalayas können nur schwer Maschinen eingesetzt werden, daher wird hier noch auf traditionelle Art und Weise mit der Hand gepflückt. Die jungen Blätter der Teepflanze, sowie die zarten und hellgrünen Blatttriebe, werden in feinster Sorgfalt gepflückt und in die Körbe am Rücken getan. 

Tee-Ernte in China

China ist das Land mit der längsten dokumentierten Teegeschichte, die es gibt. China ist vor Indien das Land mit dem größten Tee-Export der Welt. 2018 exportierte das Land über 2 Millionen Tonnen Tee in die weite Welt hinaus. 

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© Tea’n’chill

Genauso besitzt die Tee-Ernte eine lange Tradition und wird häufig per Hand erledigt. Zum Beispiel startet die Ernte von weißem Tee im April, um das Totengedenkfeier Qingming herum. 

Tee-Ernte in Taiwan

Die Tee-Ernte in Taiwan steht im Wandel, denn viele junge Leute zieht es in die großen Städte, in denen sie körperlich weniger anstrengenden Jobs nachgehen. Deswegen werden auf den Teeplantagen immer häufiger Maschinen zum Pflücken der Teeblätter eingesetzt. Die Maschinen können leider noch nicht so präzise wie Menschen pflücken, wodurch der Geschmack des Tees beeinflusst wird. 

In Taiwan wird vor allem Oolong Tee produziert und dafür werden hauptsächlich große und reife Teeblätter gebraucht. Dafür werden die obersten 4 bis 5 Teeblätter der Pflanze per Hand und der Hilfe eines kleinen Rasiermessers gepflückt. 

Tee-Ernte in Japan

In Japan hat die Technologie voll eingeschlagen und die Tee-Ernte wird größtenteils von Maschinen erledigt und nur in besonderen Ausnahmen per Hand erledigt. Je nach Region unterscheidet sich die Ernte-Saison in Japan, aber grundsätzlich fängt sie im späten April an und endet im Oktober. Die Ernte-Perioden haben unterschiedliche Bezeichnungen, angefangen bei Sincha (“neuer Tee”- die erste Ernte der Saison), Ichibancha (“erster Tee”), Nibancha (“zweiter Tee”), Sanbancha (“dritter Tee”) und zum Schluss Yonbancha (“vierter Tee”). 

Fazit

Die Tee-Ernte ist eine Kunst für sich. Jedes Anbaugebiet und jede Saison hat seine eigenen Feinheiten, die es zu beachten gilt. Falsch geerntete Blätter können über eine gute und eine schlechte Ernte entscheiden, wenn es später an die Verkostung geht. 

Wir hoffen, der Artikel hat dir gefallen und freuen uns von dir in den Kommentaren zu lesen.

Weiterführende Links:

http://teeverband.sibeth.de/wissenschaft/wit_texte_pdf/EinflussderErntemethodenTeeundseineVielfalt.pdf

https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/duerre-in-darjeeling-und-assam-tee-aus-indien-wird-knapp-a-c7ecd744-7094-44dc-832b-b0916fd93db7

japanwelt.de/blog/praefektur-shizuoka-tee-selber-ernten/

https://rove.me/de/to/nepal/nepal-tea-harvest-season

Titelbildquelle: Photo by Arfan Abdulazeez on Unsplash

Hi, ich bin Denis. Initiator von Tea'n'Chill. Fitness-Fan, Marketing-Nerd und Problemlöser. Mit Tea'n'Chill versuche ich selber Gelassenheit zu lernen und zu lehren. Ich hoffe es hilft dir! :)

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