Grüner Tee – Zubereitung, Wirkung & Mehr

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Grüner Tee ist eine Wunderwaffe für unsere Gesundheit und Energiebringer für unseren Alltag. Es gibt zahlreiche verschiedene Sorten Grüntee wie Gyokuro, Sencha, Bancha Tee und Matcha Tee. Letztgenannter wird in Japan bei traditionellen Teezeremonien genutzt und hat eine lange Geschichte. In Japan steht Grüntee trinken dafür das alltägliche zurückzulassen und den Moment genießen.

Wir finden diese Philosophie passt perfekt zu Tea’n’Chill und das Grüntee damit der perfekte Botschafter für diese und unsere Philosophie ist. Willst du mehr über die Inhaltsstoffe und die positiven Effekte auf deine Gesundheit wissen? Dann ließ entspannt weiter bei einer Tasse Grüntee.

Die wichtigsten Fakten

  • Es gibt über 1500 Grüntee-Sorten.
  • Die Grüntee-Zubereitung ist eine Kunst für sich und genießt eine lange Tradition in China und in Japan.
  • Grüntee ist reich an Antioxidantien und Catechinen, die viele gesundheitliche Wirkungen haben.
  • Je nach Sorte kann sich der Geschmack von Grüntee stark unterscheiden.
Inhaltsverzeichnis

    Was ist grüner Tee?

    Doch bevor es losgeht, lass uns erstmal darüber reden was Grüntee überhaupt ist. Von welcher Pflanze stammt Grüntee ab? Welche Sorten gibt es und was kann er?

    So wie die meisten Teesorten stammt Grüntee von der Pflanze Camellia Sinensis ab. Es gibt zwei andere Variationen der Camellia Sinensis. Einmal Camellia sinensis Var. sinensis und Camellia sinensis Var. assamica, welche für andere Teesorten verwendet werden. Die Var. assamica wird zum Beispiel dafür verwendet schwarzen Tee herzustellen.

    Im Vergleich zum Schwarztee wird Grüner Tee nicht fermentiert. Das heißt die Blätter werden erhitzt, gedämpft und geröstet wodurch die Zellwände geschlossen werden und die Inhaltsstoffe der Teepflanze gesichert werden.

    Wie wird grüner Tee hergestellt?

    Grüner Tee findet seine Herkunft in China und breitete sich anschließend immer weiter aus. So fand diese Teesorte irgendwann, laut Geschichte dank eines buddhistischen Mönchs nach Japan. In Japan bekam grüner Tee eine eigene Note im Anbau, Ernte und Zubereitung. Die Japaner verfeinerten die Verarbeitung von Grüntee und so entstand der berühmte Matcha Tee.

    Matcha ist hier als “Trendgetränk” bekannt, doch in Japan hat er eine lange Tradition und wird nur bei besonderen Anlässen wie der Teezeremonie getrunken.

    Je nachdem welcher Art Grüntee hergestellt werden soll müssen unterschiedliche Teeblätter gepflückt werden. Diese werden anschließend erhitzt, gerollt und dann weiterverarbeitet. Das Rollen der Teeblätter wurde früher traditionell per Hand ausgeübt. Heutzutage sind die meisten Schritte durch Maschinen automatisiert. Der traditionelle Weg ist zwar eine Seltenheit geworden,wird aber noch von einigen Tee-Bauern praktiziert.

    Verschiedene Sorten

    Es gibt zahlreiche Grüntee-Sorten wie Sencha, Matcha, Bancha, Kukicha oder Gyokuro um nur ein paar wenige zu nennen. Die Arten unterscheiden sich in Geschmack und Gehalt der Inhaltsstoffe wie Koffein. Sencha und Gyokuro weisen einen höheren Koffeingehalt auf als im Vergleich Kukicha und Bancha. Reagierst du empfindlich auf Koffein? Dann solltest du vielleicht zu einer der letztgenannten Sorten greifen.

    Neben den genannten Sorten gibt es zahlreiche weitere. Mir persönlich sind etwas über 40 bekannt. Aus Japan, China und Indien.

    Wichtige Inhaltsstoffe

    Neben Koffein gibt es einen weiteren wichtigen Inhaltsstoff, welchem viele gesundheitliche Effekte nachgesagt werden: Die Catechine! Catechine haben eine antioxidative Wirkung, was bedeutet sie bekämpfen in deinem Körper freie Radikale. Kurz zusammengefasst: Freie Radikal greifen dein Immunsystem auf verschiedenste Weisen an. Willst du mehr über freie Radikale erfahren? Dann geht’s hier entlang!

    Und Catechine sind mit ihrer antioxidativen Wirkung genau das Gegenteil, sie stärken dein Immunsystem! Mehr über Antioxidantien kannst du hier nachlesen.

    Die Catechine im Grüntee sorgen nicht nur für deine Gesundheit, sie geben dem Tee seinen bitteren Geschmack. Neben grünem Tee sind vor allem Weißer Tee und Oolong Tee für ihren hohen Gehalt an Catechinen bekannt.

    Neben Koffein und Catechinen gibt es die Aminosäure Theanin im Grüntee. Bei der Fermentation von anderen Teesorten wie schwarzem Tee wird Theanin abgebaut. Da dies bei Grüntee nicht der Fall ist, ist er reich an dieser Aminosäure. Aminosäuren sind kurzgefasst, Bausteine in unserem Körper. Es gibt eine große Anzahl an Aminosäuren und eine noch größere Anzahl an Funktionen, welche sie in unserem Körper erfüllen. Mehr Info’s zu Aminosäuren? Bitteschön!

    Das Besondere an L-Theanin? Es harmoniert hervorragend mit Koffein und sorgt für eine bessere Gedächtnisleistung, wie du hier nachlesen kannst.

    Weitere Inhaltsstoffe von Grüntee sind Vitamin A, Vitamin B, Vitamin B2, Calcium, Kalium, Phosphate, Magnesium, Kupfer, Zink, Nickel, Carotine, Fluorid und Tannine. Tannine sind pflanzliche Gerbstoffe und geben dem Grüntee, neben Catechinen, ihm seinem herben Geschmack.

    japanischer-gruen-tee-matcha Eine Schale schaumig geschlagener Matcha-Tee. / © Pixabay.com – KAZUKOOKI

    Grüner Tee Zubereitung

    Die Zubereitung von Grüntee ist vor allem in China und Japan eine Kunstform. In Japan geht es bei der Teezeremonie und der Zubereitung des Tees um “Den Weg des Zen”. Die volle Konzentration auf das hier und jetzt. Den Alltag zurückzulassen. Eine schöne Philosophie. Doch nun zurück zur Zubereitung.

    Es gibt zahlreiche Grüntee-Sorten und jede hat seine Eigenheiten, welche bei der Zubereitung berücksichtigt werden sollen. Nicht jeder von uns hat Lust auf jede Kleinigkeit bei der Zubereitung acht zu geben oder vergisst mal, dass der Tee noch zieht. Was mir häufig passiert. Was dann in einer starken Tasse Grüntee endet.

    Ich versuche nachfolgend dir eine allgemeine Empfehlung zu geben und auf einige Sorten insbesondere einzugehen.

    Allgemeine Empfehlung

    Idealerweise wird Grüntee bei einer Wassertemperatur von 70 bis maximal 90 Grad Celsius zubereitet. Kälter als 50 Grad sollte das Wasser nicht sein. Je niedriger die Temperatur, desto länger ist logischerweise die benötigte Ziehzeit. Zu heißes Wasser macht je nach Sorte, den Grüntee sehr bitter.

    Wenn du das Wasser aufgekocht hast, kannst es etwas abkühlen lassen oder mit kaltem Wasser vermischen. Und anschließend über den Tee gießen.

    Möchtest du von den vielen gesundheitlichen Effekten der Polyphenole profitieren, kannst du zu einer Überbrühung greifen. Dafür brauchst du 95 Grad heißes Wasser und lange Ziehzeit von 10 Minuten bis 1 Stunde. Das verbessert die Extraktion der Polyphenole. Macht jedoch den Tee extrem bitter. Das hitzeempfindliche Vitamin C, wird dabei leider “zerstört”. Jedoch kannst du nachträglich Vitamin C in Form von Zitronen- oder Limettensaft hinzugeben. Denn Vitamin C verbessert die Aufnahme der Polyphenole.

    In Japan wird gerne zu Wasser mit milden 60 Grad gegriffen bei der Zubereitung ihres Lieblingstees. In Japan sind zwei Aufgüsse Tradition und die Rege. Hochwertigen Sorten genießen sogar drei Aufgüsse. Die Ziehzeit beim ersten Aufguss liegt bei ca. zwei Minuten. Der zweite Aufguss hat eine deutlich kürzere Ziehzeit da Teeblätter bzw. die Zellwände schon aufgebrochen sind und die Inhaltsstoffe raus sind bzw. nun auch leichter rauskommen. Der zweite Aufguss sollte maximal die Hälfte der Ziehzeit des ersten Aufgusses haben.

    Zweiter Aufguss

    Grüner Tee kann mehrmals aufgegossen werden. Jedoch sollte beim zweiten Aufguss das Wasser heißer sein und die Ziehzeit kürzer. Damit die restlichen Inhaltsstoffe gelöst werden können, benötigt man das heiße Wasser. Und die Ziehzeit muss kürzer sein, weil der Tee ansonsten zu bitter schmeckt. In Südostasien werden die Teeblätter länger im Wasser gelassen. Das ergibt dann einen bitteren Geschmack.

    Cold-Brew und Grüner Tee

    Cold-Brew bedeutet einfach den Tee kalt aufgießen. Dabei wird der Tee nicht heiß aufgegossen und anschließend im Kühlschrank heruntergekühlt. Denn das wäre Eistee und kein klassischer Cold-Brew. Die Extraktion beim Cold-Brew ist sanft und fein, da sich weniger Koffein und Pflanzenstoffe lösen. Auf 1 Liter Wasser kannst du ungefähr 10 bis 15 Gramm Grüntee nehmen und dann bis zu 8 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen.

    Gunpowder Tee

    In der Nordwestafrikanischen Teekultur wird häufig Gunpowder Tee verwendet und drei Aufgüsse. Gunpowder Tee sind getrocknete Teeblätter zusammengerollt zu einer Kugel.

    Ideale Temperatur für Gunpowder Tee liegt zwischen 70 und 80 Grad. Oft wird er erst “abgeschwaschen”, was bedeutet einmal kurz Wasser drüber für einige Sekunden. Dann einwirken lassen, wodurch die Teeblätter aufgehen. Dadurch kommen die Pflanzenstoffe besser aus den Teeblättern.
    Den Geschmack von Gunpowder tee kann fein und rauchig beschrieben werden mit einer leichten Note von Honig.

    Sencha

    Was hierzulande eine besondere Teesorte ist, ist in Japan das alltägliche Getränk. Die Rede ist von Sencha Tee. Sencha verträgt eine etwas höhere Temperatur und eine Ziehzeit von 2 bis 3 Minuten. Wenn es eine die Qualität “normal” ist. Bei besserer Qualität verträgt Sencha bis zu drei Aufgüsse.

    Mir persönlich schmeckt der zweite Aufguss häufig besser. Nicht nur bei Sencha.

    Matcha

    Für die Zubereitung von Matcha Tee gibt es eine spezielle Schale und einen Teebesen. Für eine Portion benötigst du ca. 1 Gramm von dem feinen Pulver, welches du mit 80 Grad heißem Wasser übergießen musst. Anschließend heißt es das Ganze schaumig schlagen mit dem Bambusbesen. Je höher und fester der Schaum geworden ist, desto besser soll der Tee sein.

    Gyokuro

    Da Gyokuro normalerweise zarte Teeblätter enthält wird hier eine mildere Wassertemperatur von 50 bis 60 Grad empfohlen.

    Die Teeblätter beim Gyokuro haben etwas mehr Volumen von daher kannst du hier mit mehr Teelöffeln aushelfen. Bei Aufguss schrumpft die Menge fast auf ein Drittel zusammen.

    Manche empfehlen sogar bis zu drei Teelöffel auf nur 200 ml Wasser, was einer starken und herben Tasse Tee entsprechen würde. Wenn du mal schlecht geschlafen hast, vielleicht das richtige Mittel.

    Auch hier gilt, je heißer der Aufguss, desto mehr Koffein ist enthalten. Jedoch werden andere Pflanzenstoffe vernichtet. Hier musst du die Wahl treffen was dir wichtiger ist.

    Grüner Tee Wirkung: Positive Eigenschaften

    Gesundheitlichen Wirkungen werden oft EGCG nachgesagt. Ein Catechine, welches im Grüntee enthalten ist. Catechine sind Pflanzenstoffe in den Teeblättern, welche eine hohe antioxidative Wirkung haben.

    Hilft bei Herz-Kreislauf-Beschwerden

    In Japan wurde eine 11-jährige Studie durchgeführt mit mehr als 40.000 Teilnehmern zwischen 40 und 79 Jahren. Diese besagt, dass Grüntee viele positive kardiovaskuläre Effekte hat und somit gut für das Herz-Kreis-System ist. Zum Beispiel sank die Sterberate bei 5 Tassen Grüntee von männlichen Studienteilnehmern um 12 Prozent und bei Frauen um 23 Prozent. Die Todesfälle wegen Herz Kreislauf-Erkrankungen waren seltener. Bei Männern 22 Prozent und bei Frauen 31 Prozent.

    Hilfe bei Alzheimer-Plaques

    Forscher am Berliner Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin haben herausgefunden das EGCG (Epigallocatechin-3-gallat) die bösartige Eisenablagerung im Gehirn bei Alzheimer-Patienten abbaut und somit frühzeitige Demenz bekämpft.

    Als Basis für ihre Forschung haben sie eine Studie herangezogen, welche nachweisen konnte das EGCG die Bildung des Plaques unterbinden kann.

    Unterstützend bei Krebs

    Forscher haben entdeckt dass die im Grüntee enthaltenen Catechine, sich an Krebszellen anheften kann und somit die Ausbreitung von Tumoren bremst.

    Unterstützt bei Osteoporose

    Die im Grüntee enthalten Fluoride sollen sich positiv auf die Knochendichte auswirken. In dieser Studie ein Zusammenhang festgestellt werden das der Konsum von Grünem Tee präventiv wirkt bei altersbedingten Knochenbrüchen.

    Grüner Tee als Anti-Aging-Mittel

    Die im Grüntee enthaltenen Polyphenole straffen die Haut und machen sie widerstandsfähiger gegen UV-Bestrahlung. Ebenso können Lotionen mit Grüntee Extrakten helfen, wenn du Sonnenbrand hast.

    Weitere wichtige Fakten

    Über Grüntee gibt es so viel zu sagen. wir versuchen immer auf dem neuesten Stand zu sein und erweitern unsere Artikel regelmäßig. Nachfolgend findest du einige weitere Informationen die wichtig für dich sein könnten. Hast du eine Frage zu Grüntee? Dann ab in die Kommentare oder per Mail an uns.

    Kann Grüntee schädlich sein?

    Chun-Jang ein Forscher an der Rutgers-Universität New Jersey behauptet das mehr als 10 Tassen am Tag Leber und Nieren schaden sollen, da es einfach zu viele Polyphenole seien und eine toxische Wirkung hätten. Jedoch konnte diese Behauptung durch keine Studie nachgewiesen werden.

    Aufnahme von Catechinen verbessern

    Forscher an der Purdue University haben herausgefunden das die Zugabe von Vitamin C helfen soll Catechine im Körper länger aufrecht zu erhalten und diese somit nicht schon bei der Verdauung zerfallen. Zitrus-, Orangen-, Limetten-, Grapefruitsaft sollen den selben Effekt haben.

    Deswegen kann ein Spritzer Zitrone in deine Tasse nicht schaden.

    Gut für den Stoffwechsel und zum abnehmen

    Grüntee soll den Stoffwechsel fördern. Das liegt am ECGC im grünen Tee, jedoch ist dafür eine hohe Dosis notwendig. 400 bis 500 mg. Die Dosis kann eher durch Tabletten erreicht werden.

    Fazit

    Grüntee ist der ideale Begleiter für den Tag. Von Morgens bis nachmittags kannst du ihn genießen. Jedoch wenn du sehr Koffein-empfindlich reagierst, solltest du zum nachmittag hin die Menge reduzieren oder komplett weglassen und zu einer anderen Teesorte greifen wie Brennnesseltee oder Ingwertee.

    Grüntee hat in China und Japan eine lange Geschichte. Hat eine kulturelle Bedeutung und steht dafür den Alltag zurückzulassen und sich zu entspannen. das können wir heutzutage öfter gebrauchen.

    Titelbild: © Pixabay.com – A_Different_Perspective

    https://examine.com/supplements/green-tea-catechins/
    https://dgk.de/meldungen/praevention-und-anti-aging/23-gute-gruende-gruenen-tee-zu-trinken.html
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCner_Tee

    Hi, ich bin Denis. Initiator von Tea'n'Chill. Fitness-Fan, Marketing-Nerd und Problemlöser. Mit Tea'n'Chill versuche ich selber Gelassenheit zu lernen und zu lehren. Ich hoffe es hilft dir! :)

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