Matcha Tee – Zubereitung, Wirkung & Mehr

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Leuchtend grün, vitalisierend und gesundheitsfördernd: Matcha Tee zählt zu edelsten und teuersten Tee-Sorten, doch was macht das Trendgetränke so besonders? Der aus gemahlenen Grüntee-Blättern bestehende Tee soll die Stimmung anheben, Energie spenden, Kalorien verbrennen und sogar Krankheiten verhindern. Aber hält der Super-Tee wirklich das, was er verspricht? Finde in diesem Artikel heraus, was Matcha so besonders und teuer macht und wie du dir den perfekten Matcha-Tee zubereitest.

Was ist Matcha Tee?

Matcha ist ein Grüntee und zählt mit seiner intensiven grünen Farbe zu den bekanntesten Tee-Sorten weltweit. Doch was ihn, mehr als das leuchtende Grün, besonders macht, sind die Art und Weise, wie er angebaut, verarbeitet und zubereitet wird.

Übrigens: Matcha ist japanisch und bedeutet gemahlener Tee. Und das ist auch eine seiner Besonderheiten. Nach der Ernte wird er nämlich zu einem grünen Pulver gemahlen, das dann in einer traditionell japanischen Teezeremonie mit einem Bambusbesen schaumig geschlagen wird.

Doch lass uns erst schauen, wie der Matcha-Tee überhaupt angebaut wird, bevor wir auf die richtige Zubereitung eingehen. Hierbei werden die Teesträucher des Matcha einige Wochen vor der Ernte beschattet. Das führt dazu, dass sich mehr Chlorophyll bildet, das wiederum den intensiven, dunkelgrünen Farbton hervorruft. Während der Ernte werden die Teeblätter dann sorgfältig sortiert. Denn nur die qualitativen Teeblätter werden später zum Matcha-Pulver verarbeitet.

Grobe Teesträuche hingegen eignen sich nicht für die Weiterverarbeitung und werden aussortiert.

Nachdem nur die feinen Teeblätter ausgewählt wurden, werden diese gedämpft und getrocknet. Im letzten Schritt erfolgt dann noch das traditionelle Mahlen in Steinmühlen. Am Ende des aufwendigen Mahlprozesses entsteht ein feines Pulver, das dir als Matcha-Pulver bekannt ist. Du siehst, dass die Produktion von Matcha aufwendiger ist, als die anderer Tee-Sorten. Der hohe Aufwand und die lange Tradition des Matcha-Tees machen ihn so exklusiv und teuer.

Matcha eignet sich dabei nicht nur als Tee-Pulver. Es kann vielfältig eingesetzt werden. Als Zutat für Gerichte, beliebtes Matcha-Eis oder als Zusatz für Milchmischgetränke, Fruchtsäfte, Joghurt, Eis und Schokolade.

Matcha-Sorten

Wie bei vielen Tee-Sorten, gibt es auch beim Matcha verschiedene Mischungen. So werden auch normale Grüntee-Blätter mit Matcha-Pulver verfeinert, um den Geschmack abzurunden. Die drei gängigsten Sorten sind: Sencha, Kukicha und Genmaicha.

Der Matcha-iri Genmaicha wird mit Genmaicha gemischt. Dies ist eine Grüntee-Sorte, die geröstete Reispuffer enthält. Abgerundet wird die Mischung durch Sencha und etwas Matcha-Pulver.

Beim Matcha-iri Kukicha handelt es sich um eine außergewöhnliche Mischung. Hierbei wird der gröbere Grüne Tee Kukicha, der aus vielen Stängeln und Blattrippen besteht, mit dem feinen Matcha veredelt.

Beim Matcha-iri Sencha hingegen wird das Matcha-Pulver mit dem bekannten und beliebten Sencha-Tee gemischt. So erhalten die Teeblätter ein flauschiges Aussehen und der Tee eine intensive Färbung.

Woher stammt Matcha Tee?

Der Matcha-Tee stammt angeblich aus China und wurde dort das erste Mal im 6. Jahrhundert angebaut. Erst später kam der Tee nach Japan. Ursprünglich wurde das Matcha-Pulver als Heilpulver von buddhistischen Mönchen genutzt. Die Zen- bzw. Chan-Buddhisten waren auch die ersten, die ein Tee-Ritual entwickelten. Und ein Chan-Buddhist war es schließlich, der 1191 die kostbaren Teesamen nach Japan gebracht hat und damit den Grundstein für den Anbau von Grüntee in Japan legte.

Dank ihm können heute Menschen weltweit das feine und edle Matcha-Pulver genießen.

Matcha Tee Zubereitung

So wichtig wie der Anbau und die Verarbeitung von Matcha, ist auch seine Zubereitung. Der Matcha-Tee ist nämlich Teil einer besonderen Tee-Zeremonie, für die du eine entsprechende Matcha-Schale und einen Bambusbesen benötigst. Diese findest entweder online oder in gut sortierten Teeläden.

Neben dem Matcha-Pulver und dem Matcha-Zubehör benötigst du noch etwas heißes Wasser. Für eine Schale Matcha mit ca. 1 bis 2 Gramm Pulver sind 60 bis 100 ml heißes Wasser ideal. Dabei gehst du wie folgt vor: Du legst das Matcha-Pulver in die Schale und fügst anschließend das heiße Wasser hinzu. Erst danach schlägst du den Tee mit dem Bambusbesen (Cha-sen) schaumig.

Wir empfehlen für deinen Matcha-Tee weiches Wasser mit einer Temperatur von ungefähr 80 Grad. Mit dem richtigen Verhältnis zwischen Pulver und Wasser kannst du jedoch selbst experimentieren. Viel Wasser mit wenig Pulver ergibt einen milden und nicht intensiven Geschmack. Demnach erreichst du mit mehr Pulver und weniger Wasser einen kräftigen Geschmack, der dich gleichzeitig auch wach macht.

Diese zwei Arten den Matcha-Tee zuzubereiten, haben bei den traditionellen japanischen Teezeremonien zwei Namen: Usu-cha (薄茶) – mild und transparent oder Koi-cha (濃茶) – stark.

Bei erfahrenen Tee-Meistern ist der Schaum nach der Zubereitung hoch und fest. Wenn dir das gelingt, dann sind deine Matcha-Tee Fertigkeiten auf einem hohen Niveau. Falls nicht, versuche folgendes: Schlage den Tee locker aus dem Handgelenk heraus, zeichne dabei den Buchstaben M – vor und zurück. Aller Anfang ist schwer, doch mit etwas Übung, kommst du dem Matcha-Tee eines Teezeremonie-Meister immer näher.

Machta Tee Wirkung: Positive Eigenschaften

Matcha-Pulver hat eine stärkere Wirkung als normaler Grüntee, da die Konzentration der Inhaltsstoffe wesentlich höher ist. Grund dafür ist die besondere Verarbeitung. Der Matcha enthält nämlich die Nährstoffe des ganzen Teeblattes und somit: mehr Koffein, mehr Antioxidantien und andere Wirkstoffe. Du profitierst somit von allen gesundheitlichen Vorteilen anderer Grüntee-Sorten bei weniger Grüntee-Konsum.

Viele Studien über Grüntee haben ergeben, dass er die Leber schützen, die Herzgesundheit fördern und sogar bei der Gewichtsabnahme helfen kann. Doch Vorsicht: Falls du empfindlich auf Koffein reagierst, solltest du auf Matcha-Tee ganz oder wenigstens zum Abend hin verzichten. So vermeidest du Herzrasen oder mögliche Einschlafprobleme.

Stärkt das Immunsystem

Matcha enthält viele Katechine, die als natürliche Antioxidantien wirken. Diese helfen schädliche freie Radikale zu stabilisieren. Die freien Radikale sind Verbindungen, die deine Zellen schädigen und chronische Krankheiten verursachen können. Somit schützt und stärkt Matcha-Tee dein Immunsystem.

Leberschutz

Einige Studien haben gezeigt, dass Matcha Leberschäden verhindern und das Risiko von Lebererkrankungen senken könnte. Doch hierbei sind weiterführende Studien notwendig, die die Effekte von Matcha auf die menschliche Leber in einem größeren Zusammenhang untersuchen.

Verbessert die Gehirnleistung

Wissenschaftler konnten nachweisen, dass einige der Bestandteile von Matcha die Gehirnleistung verbessern konnten. So hatten Probanden, die Matcha konsumierten, eine verbesserte Reaktionszeit, Aufmerksamkeit und Gedächtnisleistung. Das in Matcha enthaltene Koffein bewirkt zusammen mit L-Theanin eine erhöhte Wachsamkeit ohne die für Koffein typischen „Energiehänger“ im Nachhinein.

Prävention bei Krebs

Matcha enthält viele gesundheitsfördernde Stoffe, einige davon wurden bei Reagenzglas- und Tierversuchen als krebsvorbeugend eingestuft. So fand eine Studie heraus, dass Grüntee-Extrakt bei Ratten die Tumorgröße verringerte und das Wachstum von Brustkrebszellen verlangsamte. Ein weiterer Wirkstoff, der in hoher Konzentration in Matcha vorkommt, ist Epigallocatehing-3-Gallate (EGCG). Dieser hat sich bei Reagenzglas-Studien als effektiv gegenüber Haut-, Lungen– und Leberkrebs erwiesen.

Schützt dein Herz-Kreislaufsystem

Weitere Studien zeigten, dass Matcha vor Herz-Kreislauferkrankungen schützen könnte. Der grüne Tee helfe das Niveau von schlechtem Cholesterin zu senken und das Risiko von Herzkrankheiten zu verringern. In Kombination mit einer ausgewogenen Ernährung und einem gesunden Lebensstil, kann dir Matcha helfen, dein Herz gesund zu halten und dich vor Erkrankungen zu schützen.

Hilfe beim Abnehmen

Grüner Tee ist bekannt für seine unterstützende Wirkung bei der Gewichtsabnahme. Er kann dabei helfen, den Energieverbrauch zu steigern und die Fettverbrennung um 17% zu erhöhen. Auch wenn sich die Studien auf Grüntee-Extrakte beziehen, können wir davon ausgehen, dass die Wirkungen auch auf Matcha anzuwenden sind. Schließlich stammt Matcha von der gleichen Pflanze wie die untersuchten Grüntees.

Weitere Fakten

Um so lange wie möglich von den Wirkstoffen des Matcha Tees zu profitieren, solltest du beim Matcha auf die ordnungsgemäße Lagerung und den Zeitraum des Konsums achten.

Matcha aufbewahren

Das Matcha-Pulver solltest du luftdicht und im Kühlschrank lagern. Auf diese Weise bleibt die Qualität über einen längeren Zeitraum erhalten. Achte darüber hinaus darauf, dass du der Packung vor dem Öffnen genügend Zeit gibst, um sich auf Zimmertemperatur zu erwärmen. Ansonsten riskierst du nämlich, dass sich durch den Temperaturwechsel Kondenswasser im Pulver sammelt und die Qualität beeinträchtigt.

Matcha trinken – auf die Zeit kommt’s an

Da im Matcha Oxalsäure enthalten ist, die Mineralstoffe wie Magnesium oder Eisen beim Aufnehmen behindert, solltest du zwischen dem Trinken von Matcha und der nächsten Mahlzeit mindestens eine Stunde Pause einhalten. So kann dein Körper während der Nahrungsaufnahme leichter Mineralstoffe aufnehmen.

Fazit

Matcha-Tee stammt zwar von der gleichen Pflanze wie grüner Tee, doch wird mit hohem Aufwand aus dem gesamten Blatt hergestellt. Dies macht ihn zu einem der teuersten und edelsten Tees weltweit. Er enthält im Vergleich zu anderen Grüntee-Sorten eine hochkonzentrierte Menge an Antioxidantien und nützlichen Pflanzenstoffen.

In unterschiedlichen Studien wurden die gesundheitlichen Vorteile dieser Wirkstoffe aufgezeigt: verbesserte Gewichtsabnahme, stärkeres Immunsystem, erhöhte Gehirnleistung und geringeres Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu leiden. Und neben den gesundheitsfördernden Wirkstoffen, machen den Matcha-Tee das intensive Grün, die Pulverform und der feinherbe Geschmack besonders. Abgerundet wird die Matcha-Erfahrung durch die traditionelle Teezeremonie, in der die Matcha-Schale und der Bambusbesen eine tragende Rolle spielen. Der Matcha-Tee zählt zu unseren Lieblingssorten und ist wie der südamerikanische Yerba Mate Tee ein echtes Trendgetränk.

Weiterführende Links

https://de.wikipedia.org/wiki/Matcha
https://www.researchgate.net/publication/328203512_Stress-Reducing_Function_of_Matcha_Green_Tea_in_Animal_Experiments_and_Clinical_Trials
https://www.apotheken-umschau.de/Ernaehrung/Matcha-Tee-Wie-gesund-er-wirklich-ist-497387.html

Titelbild: ©dungthuyvunguyen – pixabay.com

Michael ist leidenschaftlicher Texter. Er unterstützt Tea'n'Chill dabei für euch die besten Artikel zu schreiben!

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